Seit 2019 verfolgt der Naturschutzwächter Jürgen Paris an ca. 40 Standorten die Bestandsentwicklungen von Mehlschwalben und an ca. 60 Standorten die von Rauchschwalben. Die Zahlen schwanken jahreszeitlich bedingt und steigen im Sommer meistens leicht an. Der Vergleich von 2020 mit 2021 zeigt an den beobachteten Standorten stabile Populationen.
Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem die Rauchschwalben durch die Umstellung auf Laufställe oft ihr Zuhause verlieren. Sie waren beheimatet in Ställen mit Anbindehaltung und finden in den luftigen Laufställen keine geeigneten Bedingungen mehr vor. Noch wurde für hierfür keine einfach umzusetzende Lösung gefunden.
Sie haben an Ihrem Haus Nester von Schwalben oder Mauerseglern? Melden Sie sich bei uns oder geben Sie den Standort im Internet ein unter www.botschafter-spatz.de.
Nicht nur die Rauchschwalben kämpfen ums Überleben (siehe: Rauchschwalben in Rosenheim). Auch die Mehlschwalben leiden unter dem Rückgang der Insekten und haben große Probleme beim Nestbau. Die Landschaft, insbesondere die Feldwege, sind inzwischen meistens befestigt und ohne geeignete Lehmvorkommen, so dass die Mehlschwalben kaum noch Baumaterial finden.
Die Hausfassaden sind durch neuen Putz und Farben viel zu glatt, die Nester brechen vor der Fertigstellung ab, manchmal sogar, wenn Jungvögel im Nest sind. Teilweise führt auch der Schwerverkehr durch Erschütterungen zum Abbrechen der Nester an der glatten Fassade.
Sichere Abhilfe schaffen hier bewährte Kunstnester. Mehlschwalben lieben die Nähe ihrer Artgenossen, daher sind Doppelnester vorteilhaft. Mehlschwalben jagen mit Vorliebe in der Nähe der Brutplätze (Schnaken, Stechmücken, Fliegen, schwärmende Blattläuse usw.) und sind daher gern gesehen.
Probleme bereiten manchmal die Kotreste am Boden. Um dies zu vermeiden, gibt es zu den Doppelnestern Kotbretter, die man zum Reinigen (alle paar Jahre) herausziehen kann.
Der geeignete Befestigungsplatz befindet sich an einer Außenwand unter dem Dachvorsprung auf der wetterabgewandten Seite in einer Höher von mindestens 2 m.
Die Kosten für ein Doppelnest incl. Befestigungsmaterial belaufen sich auf ca. 25 €, zusätzlich ca. 12 € für ein Kotbrett.
Sie wissen, wo es Mehlschwalben gibt? Sie kannten Mehlschwalbennester, die nicht mehr besetzt wurden? Bitte melden Sie sich bei Herrn Paris oder tragen Sie den Standpunkt ein unter www.botschafter-spatz.de!
Ihr Ansprechpartner ist Herr Jürgen Paris (Naturschutzwächter)
Herr Paris besichtigt die gemeldeten Nester und berät auf Wunsch zur Anbringung von Kunstnestern.
Kontakt: Tel.: 08031 4014 566 oder 0171 5015 349
E-Mail: juergen.paris@t-online.de